Diesen kleinen putzigen Papageientaucher traf ich im Juni 2013 auf Skellig Michael.
Skellig Michael, auch Great Skellig genannt, erreicht man am Besten von Portmagee aus, das liegt am verlängerten Ring of Kerry auf der Iveragh Halbinsel. Um Skellig Michael zu erreichen muss man sich bei einem der Bootskapitäne zum Trip anmelden. Zusätzlich muss man Glück haben, dass das Wetter mitspielt. Bei schlechtem Wetter fällt so ein Trip auch mal aus. Die Reise geht grundsätzlich gegen 10 Uhr vom Pier in Portmagee los. Von ~ 11 Uhr bis 13:30 Uhr hat man dann Zeit sich auf Skellig Michael umzusehen, gegen 15 Uhr ist man zurück in Portmagee.
Ich empfehle für so einen Trip in der Nacht vorher direkt in Portmagee zu übernachten. Das örtliche Hotel liegt direkt gegenüber vom Pier und gutes Essen bekommt man dort auch.
Auf Skellig Michael erreicht man über eine 600 Stufen (aus Felsen) lange Treppe die alten Bienenkorbhütten der Mönche, die einst (bis ca. 1100) hier lebten.
Die eigentliche Sehenswürdigkeit auf Skellig Michael sind aber die Papageientaucher (englisch "puffin"), die von ca. Mai bis August die Insel bevölkern. Man kommt dabei so dicht an die Vögel heran, dass man sie schon fast anfassen könnte. Das Bild hier habe ich aus ca. einem Meter Entfernung aufgenommen. Der Puffin war gerade fischen und war nun auf dem Weg zu seinem unter dem Felsen (auf dem ich stand) versteckten Nest. So dicht an diese wilden Tiere heranzukommen ist ein unvergessliches Erlebnis, das ich nicht missen möchte.
Noch mal zur Anreise. Skellig Michael liegt ca. 10 Seemeilen (12 KM) von Portmagee entfernt. Im Sound zwischen der Iveragh Halbinsel und Valentia Island geht es noch recht gesittet zu. Verlässt man aber den Sound geht es den Rest des Wegs über den offenen Atlantik. Es ist sicherlich keine Schande für den Trip eine Spucktüte einzupacken. Selbst bei der sehr ruhigen See, die ich bei meinem Trip hatte, waren die Wellentäler beachtlich, ich würde sie mal vorsichtig auf zwei bis drei Meter schätzen.
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird mit einem einmaligen Erlebnis belohnt. Auf dem Rückweg von Skellig Michael wird noch die Nachbarinsel "Little Skellig" passiert, auf der überhaupt kein Mensch anlandet. Die Insel wird von ca. 27.000 Basstölpeln und auch ein paar Seehunden bevölkert. Ich hatte leider relativ schlechtes Wetter, es war sehr neblig an dem Tag. Bei klarem Blick muss der Anblick fantastisch sein. Auch so war es schon ein wahrer Augenöffner.
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